Sehr geehrte Damen und Herren,

immer noch sind die Zustände in den Überschwemmungsgebieten in unserer Region katastrophal. Man hört von Ortschaften, in die bisher noch keine Rettungstrupps vorgedrungen sind. Tag für Tag wird uns das Ausmaß der Katastrophe immer bewusster. Immer mehr dringen auch Erzählungen zu uns, die einen Einblick darin geben, welche Belastungen auch psychischer Art auf den Betroffenen lastet. Menschen haben beobachtet, wie nahe Verwandte im eigenen Keller ertrunken sind, die Frau, die erzählte, dass sie den Todeskampf ihrer Nachbarin im überfluteten Auto miterlebt hat. Es wird lange dauern, bis die Menschen in den betroffenen Gebieten solche und andere Erlebnisse verarbeitet haben werden.

Manchmal gibt es aber auch etwas Positives zu berichten: die Hoteliers in der Region haben über 1000 Hotelbetten zur Verfügung gestellt, damit die Betroffenen aus den Hochwasserregionen kurzfristig eine Unterkunft haben. Als Problem stellte sich allerdings der Transport der Menschen aus den Katastrophengebieten dar. Da ein Bus Shuttle aufgrund der Zerstörung vieler Straßen nicht möglich war, haben wir es geschafft, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn und dem Nahverkehr Rheinland (NVR) einen kostenlosen Taxi Shuttle für die betroffenen Regionen einzurichten.

Mein Dank gilt hier insbesondere den Verantwortlichen im Nahverkehr Rheinland und der Deutschen Bundesbahn, die sofort bereit waren, auch länderübergreifend, sich für diese Idee einzusetzen und sowohl die technische Infrastruktur, wie auch die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt haben. Das Angebot ist ab sofort nutzbar und hilft ein wenig, die zerstörte Infrastruktur hier und da zu kompensieren. Neben dem Transport in die Hotels war auch geplant, dass die Menschen den kostenlosen Taxi Shuttle für Arztbesuche oder andere dringende Erledigungen nutzen können.

Hier die Pressemitteilung des NVR: PM-Hochwasser Beförderung Betroffene mit Taxen

 

Ihr
Jannis Vassiliou